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Roman Polanski, Regisseur

Roman Polanski

2013 by Georges Biard *

Der polnisch-französische Regisseur Roman Polanski zählt zu den bedeutendsten Regisseuren der Gegenwart.

Roman_Polanski_1962

 

 

Internationale Anerkennung als Regisseur

 

 

Nach Abschluß der Filmhochschule in Lodz erlangte er 1962 mit seinem ersten Spielfilm „Das Messer im Wasser“ sogleich internationalen Erfolg. Der Film weist bereits die zentralen Themen Polanskis auf. Das obige Horoskop zeigt den Zeitpunkt der Premiere am 9.3.62 mit 28.56 Jahren. Links löste sich mit 28.59 Jahren der Mond in Konjunktion mit Pluto im 10. Haus aus. Aktiviert wurde diese für seinen Beruf entscheidende Konstellation über das Quadrat des Uranus, der die Phase von 28 bis 35 Jahren bestimmt; Uranus steht im 7. Haus, dem der öffentlichen Wirkung.

 

 

Der Regisseur

 

Der Regisseur ist in Polanskis Horoskop gekennzeichnet durch Pluto im 10. Haus in Konjunktion mit Mond im Krebs und der Sonne im Löwen im 11. Haus - es geht um das schöpferische Gestalten - Sonne - von Empfindungswelten - Mond, die er mit Pluto für die Öffentlichkeit, hier die Leinwand, vorbereitet. Im Quadrat zu Mond und Pluto steht auf der einen Seite Mars im 1. Haus, auf der anderen Uranus im 7. Haus.

 

Die Themen Mars-Mond-Pluto-Uranus wurden sowohl für sein privates Leben bestimmend als auch für die Themen seiner Filme: Es geht um gesellschaftliche Gewalt und Verdrängungsmuster - Pluto aus dem 2. Haus, die sich gegen Leben und Empfinden wenden, und das mit Mars auf brutale und zerstörerische Weise. Mit Uranus im 7. Haus erschafft Polanski diese Thematik für die Leinwand, um Verdrängungen und gesellschaftliche Tabus aufzudecken.

 

 

Persönliche Auswirkung seiner Konstellationen

 

1933 als Roman Liebling in Paris geboren, zogen seine Eltern wenige Jahre später aufgrund des auch in Frankreich zunehmenden Antisemitismus nach Krakau. Dort brach der Horror des Nationalsozialismus über ihn und seine Familie herein. Seine Mutter wurde in Auschwitz ermordet, er selbst flüchtete mit 9 Jahren allein aus dem Ghetto, war völlig auf sich selbst gestellt, mußte sich jahrelang verbergen und um die schiere Existenz kämpfen.

 

Am 9. August 1969 wurde seine hochschwangere Frau Sharon Tate zwei Wochen vor der Niederkunft von Mitgliedern der Manson-Family brutal ermordet. In Polanskis Horoskop stand der um 1˚/Jahr im Uhrzeigersinn dirigierte Aszendent genau auf seinem Neptun.

 

 

Seit 1977 andauernde Flucht vor der amerikanischen Justiz


Anlaß für die Flucht war die Anzeige der Mutter eines minderjährigen Models, die ihm vorwarf, ihre Tochter 1976 anläßlich von Fotoaufnahmen zur Einnahme von Drogen und zum Geschlechtsverkehr verführt zu haben. Die damalige Untersuchung mit ihren geheimen Abmachungen und wahrscheinlicher Rechtsbeugung ebenso wie die Festnahme Polanskis im September in der Schweiz sind von plutonischen Zügen der Manipulation, von Intrigen und heimlichen Machtinteressen gekennzeichnet.

 

 

Die Filme


In seinen außergewöhnlichen Filmen deckt Polanski die Gewalt in unserer Gesellschaft auf, die er gemäß Uranus in unterschiedlichsten Formen variiert: In „Ekel“ als innerpsychische Störung, die in Gewalt mündet; in seiner Kömödie „Tanz der Vampire“ als unausweichliche Macht des Bösen; als Mord, Machtgier, Intrige, unterschwellige Bedrohung, Opfer und Täter u.a. in Macbeth, Chinatown, Der Tod und das Mädchen, Der Mieter, Die neun Pforten.

Diese oft schockierende Darstellung ist nicht Selbstzweck, sondern dient der Bewußtmachung: „Man muß Gewalttätigkeit zeigen, genau so wie sie ist. Wenn man sie nicht realistisch zeigt, dann ist das unmoralisch und schädlich. Die Menschen nicht aufzuwühlen - das ist öbszön.“ (Zitat)


 

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copyright Rolf Gleichmann, Oktober 2009